8. Gewinnerin des Bachmann Junior Preises Hermagor kommt aus Berlin

Mit der gleichzeitigen Austragung des 8. Bachmann Junior Preises war die Stadtgemeinde Hermagor am 16. Oktober 2021 vorletzte Station der diesjährigen Veranstaltungsreihe im Rahmen des grenzüberschreitenden Bildungs- und Literaturprojektes „flussaufwärts/po reki navzgor/contro corrente“. 
Eine Delegation mit Vorstand Dr. Adolf Rausch und der Präsidentin des Kärntner Schriftstellerinnen Verbandes Mag. Gabriele Russwurm Biro besuchten bereits am Nachmittag Ingeborg Bachmanns Gedenkstein in Obervellach. Anschließend wanderten sie gemeinsam - am Honditschkreuz vorbei – zurück nach Hermagor zur Preisverleihung. 
Aus den knapp über 200 Einreichungen zum Thema: „Wenn das Blatt sich wendet“ wurden von einer 10-köpfigen Jury die allerbesten Texte ausgewählt und prämiert. Einreichungen aus allen österreichischen Bundesländern, aus Deutschland, der Schweiz und aus Lichtenstein lassen auf eine, im deutschsprachigen Raum, literarisch sehr begabte und aktive Jugend schließen. Dass Jugendliche mit ihren Angehörigen aus all diesen Ländern nach Hermagor anreisen um hier zu lesen, zeigt aber auch, wie impulsgebend und vernetzend Kunst und Literatur ist und damit eine friedvolle und von gegenseitigen Respekt geprägte Zukunft der Menschen fördern kann.

Inklusion ist vielerorts nur ein Schlagwort – für diese Veranstaltung aber ist Inklusion zutreffend und schlagend. Das Cover der 8. Anthologie, in der sich 30 der besten Texte wiederfinden, wurde diesmal von einer jungen behinderten Frau, Christiane Schwaiger, Künstleranwärterin in der Diakonie de la Tour, entworfen und angefertigt. Ihre Arbeit wurde mit einem Preisgeld von € 300.-, von Unternehmensberaterin Rita Sohm gesponsert, honoriert. Zudem wird der Reinerlös dieser Veranstaltung in den Ankauf eines weiteren Behindertensportgerätes fließen und damit den behinderten Menschen in unserer Region nachhaltig zur Verfügung stehen. Ganz nach dem Motto - Literatur und Sport verbindet Menschen mit und ohne Behinderung.  

Ingeborg Bachmanns Geschwister Isolde Moser und Dr. Heinz Bachmann sind den Worten von Frau Moser zufolge: „sehr stolz und dankbar, dass mit der Bachmann Junior Preis – Literaturveranstaltung der Schwester auf so würdige Weise gedacht und  ihre Texte, die bis heute nichts an Aktualität verloren haben, der jungen Generation weitergeben werden.“

Die Preisverleihung fand in einem sehr würdigen, den Leistungen der Jugendlichen entsprechenden, Rahmen statt. Die geladenen und covidbedingt angemeldeten Gäste durften den ausgezeichneten Texten der jungen AutorInnen lauschen und bekamen damit einen tiefen Einblick in ihre Gedanken, Träume und Sehnsüchte. 
Den Lesepreis im Wert von 250 Euro, gesponsert von Stadtrat Karl Tillian, konnte sich Elisabeth Hauser aus Seeboden bei Spittal/Drau mit ihrer unschlagbaren und lebhaften Vorstellung ihrer Erzählung sichern. 
Der Nachwuchspreis (9 – 12 J. ) ging mit dem Titel „Blätterloisel“ an Franziska Hölzl aus Innsbruck. Das Preisgeld in der Höhe von 200 Euro wurde dankenswerterweise vom Club Kiwanis Gailtal zur Verfügung gestellt.

Den 3. Preis, ein Preisgeld von der Donauversicherung in der Höhe von  200 Euro erhielt Hannah Lenger mit „der Himmel bei Nacht“ aus Graz.
Der 2. Preis ging mit  „Die Ringelblumen“ von Lourdes Glaeser nach Deutschland. Das Preisgeld von 300 Euro wurde von der Raika Hermagor gesponsert.

Der Sieg ging in diesem Jahr an die 17-jährige Rebecca Maria Milke aus Berlin.
Ihre sehr berührende Geschichte „leben mit ohne wahl“ hat mit großem Vorsprung gewonnen. Sie bekam dafür ein Preisgeld von  500 Euro vom Kulturreferat der Stadtgemeinde Hermagor sowie eine Glastrophäe, gefertigt von „Glas Vision Juri“ aus Hermagor.
Aus Anlass dieser besonderen Veranstaltung - gemeinsam mit „flussaufwärts“ - erhielten diesmal alle die gelesen haben - als Anerkennung für ihre Leistung - ein Lesehonorar im Wert von 35 Euro. 

Fotos: Hans Jost

Hintergrundbild
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