Wo man zum Reiten keinen Sattel braucht

„Heimatleuchten: Die Gailtaler kumman – Kufen, Kranzl, Camembert“, Fr., 19.08., ab 20:15 Uhr auf ServusTV

Echte Kerle reiten ohne Sattel auf kraftstrotzenden Norikern, taffe Frauen machen Käse für hart gesottene Genießer und sogar der Bär geht um – die Gailtaler Region im Dreiländereck zwischen Kärnten, Italien und Slowenien ist weit mehr als eine Heimat für Mensch und Tier. Heimatleuchten zeigt die spannendsten Botschafter dieses besonderen Fleckchens Erde.

Eine Portion Mut und Geschick kann nicht schaden für ein Leben im wilden Gailtal, einem Fluss-Tal im Dreiländereck, umgeben von einer rauen Bergwelt und einer einzigartigen Natur. Ein Ort, an dem sich Südkärntner Temperament, italienische Leichtigkeit und slowenische Kultur auf spannende Art und Weise mischen und das wilde Herz des Gailtals schlägt.

Dem Wetter zum Trotz...
Wenn der Almsommer zu Ende geht, dann treibt Pferdezüchter Manuel Jury seine vierzig Noriker von der Dolinza Alm drei Stunden zurück ins Tal nach Vorderberg. Doch das Wetter in den Bergen kann oftmals tückisch sein, fast blitzartig sorgen Nebel und Regen für gefährliche Bedingungen und machen die Wanderung zur Herausforderung. Die Belohnung folgt für die stolzen Tiere aber auf dem Fuße, sobald sie sich im Tal an den Gräsern der „sauren Böden“ laben können. Diese sind auch der Grund dafür, warum im Gailtal mehr Pferde als Rinder gehalten werden, denn für die Kühe ist das Gras hier schlecht verträglich – die Pferde hingegen lieben es.

...in einem Wettkampf um das Herz der Gailtalerinnen.
Sehnsüchtig erwartet werden die Noriker auch von den Gailtaler Junggesellen, die sich auf den ungesattelten Pferden in wildem Galopp beim Kufenstechen duellieren. Es gilt, ein Fassl mit einem Eisenschlegel im Galopp zu zerschlagen und das Kranzl – und damit das Herz der Gailtalerinnen – zu erobern. Ob das wohl gelingt?

Wenn das Heimweh obsiegt
Wenn ja, dann könnte der Ausflug des jungen Paares direkt zum Bärenwirt Manuel Ressi gehen, der die Kreativität und Regionalität des Gailtals in besonderer Weise miteinander verbindet. Jahrelang war er als Sous-Chef im Vier-Hauben Lokal Steirereck in Wien tätig, bevor ihn das Heimweh zurück ins Gailtal führte. Mit italienischen Einflüssen, wie etwa die Focaccia seines Kochs Giuseppe, bietet er Gailtaler Produzenten wie Astrid Zerbst und ihrem Ziegenkäse eine Bühne und seinen Gästen kulinarische Höhenflüge.

Auf den Bär gekommen
Keine Grenzen kennt auch der wohl berühmteste Grenzgänger im Gailtal: Braunbär Herwig. Bereits 20 Jahre alt ist das eindrucksvolle Tier, aber kein bisschen müde. Davon kann Wildbiologin Patricia Graf ein Lied singen, wenn sie Meister Petz verfolgt, um die Bärenpopulation in Kärnten zu bestimmen. Almwirt Hans Pipp unterstützt die Wissenschaftlerin bei ihren Untersuchungen, indem er regelmäßig die Wildkamera kontrolliert und seine Kollegin bei Bärensichtungen schnell informiert.

Außerdem besucht „Heimatleuchten“ Diana Erat, die letzte Schneiderin in der Region, die die alten Handwerkstechniken bestens beherrscht und diese an die junge Designerin und Schneidermeisterin Marie-Chantal Pipp weitergeben möchte, den Sammler und Schatzsucher Michael Skihar, der versucht, mit Hilfe alter Fotos die Unterkünfte und Lager der Soldaten entlang der ehemaligen Stellungen im Frontkrieg Österreich-Italien zu rekonstruieren, Martin Steiner, der auf seinem Bergbauernhof am Fuße des Reißkofels den einzigen Bio-zertifizierten Gailtaler Speck herstellt und Thomas Zechner, den österreichischen und bayrischen Meister im Holzrücken, der sein Können bei einem Wettbewerb unter Beweis stellen wird.

 

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