Groß angelegte Bürger:innenbefragung in der Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee bringt Klarheit darüber, welche Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um als attraktive Lifework-Region am Fachkräfte-Arbeitsmarkt bestehen zu können.
Seit Herbst 2022 wurden im Rahmen des Projekts „attraktive Region für attraktive Mitarbeiter:innen“ rund 500 Befragungsbögen ausgegeben, um einen IST-Stand der Bürgerzufriedenheit zu erheben. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass Natur und Landschaft, sowie die Nähe zu Italien und Slowenien bei den Befragten punkten. Weniger zufriedenstellend sind Shoppingmöglichkeiten, leistbares Wohnen sowie das gastronomische Angebot. Angesichts des zunehmenden Personal- und Fachkräftemangels, gilt es bestehende Unternehmen als attraktive Arbeitgeber:innen zu positionieren – neue Unternehmen anzusiedeln, sowie ausreichend Freizeitinfrastruktur anzubieten, um Mitarbeiter:innen überhaupt noch gewinnen bzw. halten zu können. Neue Denkansätze und Lösungen sind dringend gefordert und Basis für künftige Überlegungen.
Zum Projekt ARGE ARAM
Sieben Organisation der Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee arbeiten gemeinsam am Projekt „attraktive Region für attraktive Mitarbeiter:innen“. Ziel ist es mit betrieblichen und überbetrieblichen Maßnahmen, darunter Qualitätscoachings, Wissenstransfer sowie attraktiven Mitarbeiterbenefits, das „Tauziehen“ um die besten Fachkräfte zu gewinnen.
Als sichtbares Zeichen für die Attraktivität der Region und ihrer Arbeitgeber:innen sowie als Anreiz für künftige und bestehende Arbeitnehmer:innen, ist eine persönliche Mitarbeiter:innenCARD geplant, die freien bzw. ermäßigten Zutritt zu Freizeitbetrieben, Wellnesseinrichtungen, Rabattaktionen (bis -30 %), Mobilitätsangeboten und vielem mehr bietet.
Die glücklichen Gewinner
Unter allen Teilnehmer:innen wurden Sachpreise der lokalen Wirtschaft (z.B. eine Tonne Pellets, Husqvarna Akkutrimmer, ein Wochenend-Urlaub in der Region, Tageskarten fürs Nassfeld, uvm.), verlost.
Gewonnen haben unter anderem: Marcel Bacher, Rene Oberessl, Andrea Zimmermann, Daniela Hubmann, Mario Eder, Martin Schoitsch, Simone Jöris, Thomas Warmuth, Victoria Pedarnig und Karin Winkler.
Herzlichen Glückwunsch!
Wir bedanken uns bei folgenden regionalen Partnern für die Unterstützung:
HASSLACHER Holzbausysteme GmbH, Maschinen Gailer GmbH, Installationen Steiner GmbH, KIG Karnische Incoming GmbH, Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG, NLW Tourismus Marketing GmbH, Kletter- & Schießzentrum St. Daniel, Tischlerei Philippitsch, A. Zoppoth Haustechnik GmbH, Konditorei Semmelrock, Hotel Brunnwirt, Gasthaus der Bärenwirt, INTERSPORT Alpensport
Faktenbox:
Die ARGE ARAM hat eine Bevölkerungsbefragung im Bezirk durchgeführt, deren Ergebnisse durchaus für die Gemeinden von Interesse sind.
So punktet die Region vor allem durch ihre Natur und Landschaft, aber auch die Nähe zu Italien und Slowenien. Ein besonderer Aspekt der wichtig ist, ist die Sicherheit. Aber auch die Kleinstrukturiertheit, die ein soziales Umfeld bewirkt, zählt zu den Bonuspunkten in der Region.
Was sind nun Faktoren, die für die Bewohner und Bewohnerinnen zudem von Relevanz sind: Dazu zählen zunächst einmal eine gute Betreuung der Kinder, auch außerhalb der Kernzeiten sowie attraktive Kinderspielplätze.
Auch ein ausreichendes Angebot an leistbarem Wohnraum – im sozialen als auch im privaten Wohnbau wird als wichtig und auch als verbesserungswürdig gesehen.
Die Mobilitätsbedürfnisse befinden sich ebenfalls im Wandel – so wird der öffentliche Verkehr als auch der Individualverkehr als wichtig gesehen, wobei beim öffentlichen Verkehr eher auf den Bereich von Bus und Bahn und beim Individualverkehr eher auf Radwege und Gratisparkplätze Wert gelegt wird.
Was jedoch als dramatisch einzustufen ist, sind die Angebote für die Jugend. Hier werden mangelnde Freizeitinfrastrukturen abseits vom Schifahren, Schwimmen und Radfahren bemängelt. Gefordert werden Schlechtwetterangebote, Angebote im Winter und attraktive Freizeitangebot auch im Sommer. Zudem wird die Region als unattraktiv wahrgenommen, geht es ums Einkaufen oder gastronomische Angebote.
Aus den Ergebnissen wird deutlich, dass es dringend erforderlich ist, mit den Jugendlichen in der Region eigene Angebote zu entwickeln und umzusetzen. Hier könnten die Gemeinden maßgebliche Player werden und diesen Prozess anstoßen, gestalten und natürlich auch umsetzen.