Der Bezirk Hermagor wird auf Anweisung der Bundesregierung ab Dienstag für zehn Tage abgeriegelt. Ausreisen ist dann nur mit einem negativen Antigen-Test, der höchstens 48 Stunden alt ist, möglich. Die Corona-Testkapazitäten werden umgehend erhöht. Bürgermeister Siegfried Ronacher und die
Gesundheitsreferentin fordern mehr Impfstoff für die Region.
„Das Ziel der Bundesregierung ist es, einerseits die Mobilität einzuschränken und andererseits dafür zu sorgen, dass im Bezirk noch mehr getestet wird“, erklärt Bürgermeister Siegfried Ronacher. „Diese Maßnahme ist für viele von uns nicht verständlich und bringt Komplikationen mit sich. Doch die Verordnung der Bundesregierung ist umzusetzen. Unser wichtigstes Anliegen muss es jetzt sein, dafür zu sorgen, dass wieder Normalität im Bezirk einkehrt: Dass Hotellerie und Gastronomie öffnen dürfen, dass Kinder uneingeschränkt zur Schule gehen können, dass jeder seiner Arbeit nachgehen kann. Eine Regionalisierung der Corona-Lockerungen in Österreich ist bereits erfolgt und wird in den nächsten Wochen sicher verstärkt werden. Deshalb muss es uns allen ein Anliegen sein, die 7-Tage-Inzidenz zu senken.“
Einrichtung zusätzlicher Teststraßen
Die vorübergehende Ausreisetestpflicht für den Bezirk Hermagor gilt ab Dienstag, 9. März 2021, 0.00 Uhr vorerst für zehn Tage. Dadurch wird die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests steigen. „Wir werden ab Sonntag die Testkapazitäten erhöhen“, berichtet Hermagors Bürgermeister Siegfried Ronacher. „Im Rathaus Hermagor richten wir zusätzlich zur bereits bestehenden weitere Teststraßen ein. Diese werden von 08.00 bis 19.00 Uhr täglich geöffnet sein. Jeder, der einen Antigen-Test braucht oder will, soll schnell und umgehend einen bekommen.“
Ausnahmeregelungen für die Ausreisen
Bestätigungen bzw. Nachweise einer überstandenen COVID-Erkrankung in den letzten sechs Monaten gelten auch als Ausreisebestätigungen, sowie ein Absonderungsbescheid der Behörde der letzten sechs Monate einer an COVID erkrankten Person. Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr sowie Abwendungen einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum unterliegen den Ausnahmeregelungen. Die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes, die Aufrechterhaltung des Güterverkehrs, Transitpassagiere bzw. Durchreisende durch den politischen Bezirk Hermagor ohne Zwischenstopp sind von den vorliegenden Regelungen ausgenommen. Zudem liegen Repatriierungsfahrten und die Wahrnehmung von unaufschiebbaren behördlichen oder gerichtlichen Wegen innerhalb der Ausnahmeregelungen.
Forderung an Bund nach mehr Impfstoff für den Bezirk Hermagor
Gleichzeitig fordert Bürgermeister Siegfried Ronacher gemeinsam mit der Gesundheitsreferentin LHStv. Dr. Beate Prettner den Bund auf, mehr Impfdosen für den Bezirk Hermagor zur Verfügung stellen - ähnlich dem Beispiel von Schwaz/Tirol.
„Die Impfung ist und bleibt freiwillig“, betont Bürgermeister Siegfried Ronacher. „Unser Ziel ist es, schnell Impfstoff in die Region zu bekommen – für all jene, die sich gegen den Virus durch eine Impfung schützen wollen.“
Senkung der Infektionszahlen
Nicht nur die Gesundheit der Menschen, auch die Wirtschaft ist von den Infektionszahlen abhängig: In der Region ist jeder dritte Arbeitsplatz direkt oder indirekt an den Tourismus geknüpft. Bekämpfen wir Corona durch Disziplin gemeinsam, um Arbeitsplätze zu sichern.