Archäologische Sensation im Gailtal

Die römische Talsperre im Gailtal

Das obere Gailtal war zur Römerzeit befestigt! Unter Leitung des Landesmuseums Kärnten gehen Archäologen der Frage nach warum im oberen Gailtal in der Zeit zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert eine derartige monumentale fortifikatorische Talsperre errichtet wurde. Die bis zu 1,5 m breite sog. Heiden- oder Hadnmauer wurde 1952 bei Bauarbeiten angeschnitten.

Grabungen Gailtal Paul Bayer

Grabungen Gailtal Paul Bayer

Sie quert das Gailtal westlich von Rattendorf und reicht in gerader Führung bis nach Jenig. Die Zeitstellung dieses „kaiserlichen Bauwerkes“ konnte dabei nicht ermittelt werden. Die Forschungen an der Mauer wurden durch die im Jahre 2024 durchgeführten Feststellungsgrabungen an einem großdimensionierten römischen Apsisbau in der Ortschaft Kirchbach ausgelöst. Die diesjährigen Ausgrabungen zeigen ein imposantes „limesartiges“ Mauerwerk auf 1,6 km Länge dessen Erhaltungszustand mit einer Höher von mehr als 1,5 m und einer Stärke von 1,5 m beachtlich ist. Die Untersuchungen sind zudem der Auftakt einer landschaftsarchäologischen Erschließung des Bereiches westlich der Mauer. Bei Prospektionen wurden hier mehrere römische Villen erkannt, die im kommenden Jahr im Rahmen eines LEADER-ORE Projektes untersucht werden. 

Pressekonferenz und Führung an der Grabungsstelle

Das Grabungsteam bietet am 2. Oktober zwischen 15:00 und 17:00 Uhr die Möglichkeit die Grabungsstellen und die Hadn- bzw. Römermauer zwischen Rattendorf und Jenig zu besichtigen.
 

Hintergrundbild