9. Bachmann Junior Preisverleihung

Das Borg Hermagor konnte beim 9. Bachmann Junior Preis am 15. Oktober 2022 als einzige Schule im Bezirk punkten. 2 Autorinnen und ein 12-jähriger Autor schrieben sich unter die besten 15, die zur Lesung eingeladen wurden. Simon Strömpfl, Michaela Seiwald Ortner und Dana Ranner durften im Rahmen der Preisverleihung einen Auszug ihrer Geschichte dem Publikum präsentieren.

Der Text der 16 -jährigen Grazerin Silvia Öhler, mit dem Titel „10 Jahre 10 Meter 10 Bomben“ lies die Jury nicht kalt. Nach heftigen Diskussionen setzte sich ihr Text mit einem knappen Punktevorsprung gegen die „Augen des Meeres“, geschrieben von der Drautalerin Elisabeth Hauser, durch.  An die dritte Stelle hat sich ein junger Mann aus Salzkotten in Deutschland , namens Alexander Abt mit seinem Titel „Auf der Hafenmauer“  gesetzt. Somit darf gesagt werden, dass es auch immer subjektiv ist und ein wenig Glück braucht, um ganz vorne zu landen. Denn alle 15 die am Abend gelesen haben, haben zumindest die Herzen des Publikums gewonnen.
159 den Vorgaben entsprechende Einreichungen mussten vorab von Obfrau Irmgard Janschitz angenommen und in weiterer Folge von einer 11-köpfigen Jury geprüft und bewertet werden. An dieser Stelle sei der Jury und all unseren UnterstützerInnen sowie den treuen Sponsoren, ohne die eine so große Veranstaltung finanziell nicht mehr zu bewältigen wäre, herzlich gedankt.

Aus heimischer Sicht ist es sehr erfreulich, dass der 3. Platz in der Gruppe der 9 – 13- jährigen im Gitschtal/Bezirk Hermagor geblieben ist. Simon Strömpfl aus St. Lorenzen hat mit seiner berührenden Geschichte „Die Stimme vom Smaragdsee“ bis auf Violetta Koblinger die 2. gereihte mit „Der graue Planet“ und die Nachwuchssiegerin Maximilia Ortner mit „Stärke“, alle anderen hinter sich gelassen. Den Lesepreis konnte sich Esra Tonleu aus Kerpen in Deutschland mit einer mehr als ausgezeichneten Performance holen. Es war wieder ein literarisches Feuerwerk von jugendlichem Esprit, dem das begeisterte Publikum seine Aufmerksamkeit geschenkt hat. 
Besonders berührt wurden die im Saal Anwesenden bei der Verleihung des Inklusionspreises. Anfangs - so Frau Janschitz - haben wir den Wettbewerb unter das Motto „Literatur und Sport verbindet Menschen mit und ohne Behinderung gestellt“. Aus dem Reinerlös wurden in den letzten Jahren mehrere Behindertensportgeräte, die den Betroffenen am Nassfeld gegen eine Leihgebühr zur Verfügung stehen, angeschafft. 

Der erst 2021 neu gegründete Verein mit dem Namen: Bachmann Junior Preis Hermagor hat sich nun erstmals verstärkt der literarischen Frühförderung und einer Erinnerungskultur für Ingeborg Bachmann verschrieben. Trotzdem liegt uns die gelebte Inklusion sehr am Herzen.

Die Kooperation mit dem Atelier de La Tour in Treffen gibt uns diese Möglichkeit. Dort werden junge, behinderte aber künstlerisch begabte Menschen ausgebildet. Sie dürfen im Atelier ihrer Arbeit nach gehen. Eines der von diesen Nachwuchskünstlern, zum jeweiligen Thema gestalteten Bilder, wird nach offizieller Einreichung von der Jury als Coverbild ausgewählt. Agnes Stracke, die diesjährige Gewinnerin wurde nach Hermagor eingeladen und durfte sich über ein Preisgeld von 300 Euro, das von den beiden Architekten Andrea und Herwig Ronacher gesponsert wurde, freuen. 

Der 10. Preisverleihung im nächsten Jahr sehen wir mit großer Erwartung und Feierlaune entgegen. Zeitgleich jährt sich 2023 auch der 50. Todestag von Ingeborg Bachmann. Die Hoffnung, dass uns die öffentliche Hand als Verein auch weiterhin unterstützt und als sozusagen Geburtstagsgeschenk eine bereits angedachte, bleibende Benennung für Ingeborg Bachmann direkt in der Stadt Hermagor schenkt, lebt damit mehr denn je.

Hintergrundbild
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