Neues örtliches Entwicklungskonzept
Für eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Weiterentwicklung einer Gemeinde ist es verpflichtend, das örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) regelmäßig zu überprüfen und an die aktuellen wie auch zukünftigen Anforderungen anzupassen. Unsere Stadtgemeinde engagiert sich dafür, ihre Entwicklung mit Bedacht, fachlicher Kompetenz und auf Grundlage nachhaltiger Entwicklungsziele voranzutreiben.
Das Örtliche Entwicklungskonzept
Das örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) stellt das zentrale Planungsinstrument der Gemeinde dar und ist gemäß Kärntner Raumordnungsgesetz (K-ROG 2021) für einen Planungszeitraum von zehn Jahren ausgelegt. Das Instrument dient der Gemeinde dazu, strategische und räumliche Überlegungen sowie Funktionen festzulegen und dadurch ihr Handeln zu unterstützen. Im Wesentlichen werden darin die Richtlinien bzw. die Rahmenbedingungen für die weiteren raumplanerischen Instrumente (Flächenwidmungs- und Bebauungsplan) festgelegt.
Das örtliche Entwicklungskonzept der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See ist seit 2014 in Kraft und wird nun in mehreren Schritten unter Einbezug der Bürger:innen neu formuliert.
Bisherige Schritte und Veranstaltungen
Die Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See hat in den letzten Monaten bedeutende Fortschritte im Rahmen des örtlichen Entwicklungskonzepts (ÖEK) erzielt. Hierzu zählen:
Ortsbesichtigung
Als erster wichtiger Schritt wurde ein Lokalaugenschein durchgeführt. Am 28. Februar 2024 trafen sich Bgm. DI Leopold Astner und sein Team, rund um Amtsleiter Bernhard Resch und Baumamtsleiter Paul Hebein, um zusammen mit dem Planungsbüro Raum|Schmiede (Lienz) die Ortsteile von Hermagor zu besichtigen und Problemfelder vor Ort zu diskutieren.
Auftaktveranstaltung
Am 23. Mai 2024 um 19:00 Uhr fand im Stadtsaal Hermagor eine öffentliche Auftaktveranstaltung statt, bei der die Bevölkerung über Ziele, Chancen und den Prozessablauf des neuen örtlichen Entwicklungskonzeptes informiert wurde.
Digitale & analoge Ideenbox
Um möglichst viele Bürger:innen zu erreichen, wurde eine digitale und eine analoge Ideenbox im Rathaus eingerichtet. Die Ideenboxen haben es den Bürger:innen ermöglicht, ihre Anregungen und Wünsche anonym einzubringen. Im Fokus der Umfrage stand auch hier die räumliche Weiterentwicklung der Stadtgemeinde. Ein herzliches Dankeschön ergeht an alle, die sich beteiligt haben! Die Ergebnisse der Umfrage sind nun unter folgendem Link einsehbar: arcg.is/1GqvPn0
Mobiles Büro beim Bauernmarkt in Hermagor
Am 31. August 2024 fand das erste mobile Büro beim Bauernmarkt in Hermagor vor dem Rathaus statt. Hier hatten Gemeindebürger:innen die Gelegenheit, in einer entspannten Atmosphäre mit dem Team der Raum|Schmiede ins Gespräch zu kommen. Wir freuen uns über die rege Teilnahme und die wertvollen Anregungen, die eingebracht wurden.
1. Treffen der Steuerungsgruppe
Am 17. September 2024 fand das erste Treffen der Steuerungsgruppe statt. Diese Steuerungsgruppe ist repräsentativ für die Anliegen der Bevölkerung und setzt sich aus Bürger:innen verschiedener Bereiche zusammen, darunter Vertreter:innen aus Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Soziales etc.. Die Steuerungsgruppe spielt eine wichtige Rolle im Erarbeitungsprozess des ÖEK. Bei weiteren Treffen werden die Themenschwerpunkte Leerstandsaktivierung und Energieraumplanung bearbeitet.
2. Treffen der Steuerungsgruppe
Am Montag, den 25.11.2024, fanden sich die Mitglieder der Steuerungsgruppen aus Lesachtal, Kötschach-Mauthen und Hermagor-Pressegger See in den Karnischen Werkstätten zusammen. Im Rahmen der Erarbeitung der örtlichen Entwicklungskonzepte (ÖEK) der drei Gemeinden wurde das gemeinsame Treffen genutzt, um über Gemeindegrenzen hinweg innovative Ideen zu entwickeln. Neben den Statusberichten zu den laufenden ÖEK-Prozessen in den jeweiligen Gemeinden wurde ein fachlicher Input von Friedrich Veider zur LEADER-Region Hermagor gegeben. Darüber hinaus gewährte Victoria Gailer einen faszinierenden Einblick in die Entstehung der Karnischen Werkstätten – von der Idee bis zur erfolgreichen Projektumsetzung. Im Rahmen einer kreativen Planungswerkstatt wurden vier konkrete Projektideen entwickelt, welche die interkommunale Zusammenarbeit weiter stärken sollen.
Jugendworkshop
Im Rahmen des GWB-Unterrichts hat sich die 7b Klasse des BORG Hermagor mit den Grundlagen der Raumordnung und spezifischen Themen der Region Gailtal beschäftigt. Ein besonderes Highlight war der Jugend-Workshop zur Raumentwicklung der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See, welcher am Montag, 2.12.2024 stattgefunden hat. In Zusammenarbeit mit den Schüler:innen der 7b wurde eine Diskussion über den Zukunftsraum der Gemeinde initiiert, mit dem Ziel, die Perspektive der Jugend in die Planungsprozesse zu integrieren.
Die Jugendlichen wünschen sich mehr Chancen zur aktiven Gestaltung ihrer Gemeinde. Das Interesse und die Motivation waren so hoch, dass im Anschluss an den Workshop Statements von Seiten der Schüler:innen entstanden sind, welche der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See und den Mitgliedern der Steuerungsgrupp zur Verfügung gestellt wurden. Die Schüler:innen waren hochmotiviert und haben die Aufgabe mit großem Ernst und Engagement bearbeitet. Dies ist ein Gewinn für uns alle, denn die Einbindung der Jugend ist ein wichtiger Schritt in eine zukunftsorientierte Raumplanung.
Nächste Schritte
Im weiteren Projektverlauf werden die bisherigen Ergebnisse dem Gemeinderat präsentiert. Weiters finden themenbezogene Arbeitssitzungen mit der Steuerungsgruppe statt und es sind Gespräche mit Grundstückseigentümer:innen geplant.
Herzlichen Dank
Wir möchten uns herzlich bei all jenen bedanken, die bisher mit ihren Anregungen und Ideen beim Prozess mitgewirkt haben. Alle bisherigen Ergebnisse können über die verschiedenen Kommunikationskanäle der Gemeinde nachgelesen werden.